Weltweit wird es in den kommenden Jahren immer mehr Menschen geben, die an einer Demenz erkranken. Für das Jahr 2030 wird angenommen, dass es über 74 Millionen Betroffene von altersbedingten Gedächtnisproblemen geben wird.
Diese Entwicklung ist allein auf die demographische Entwicklung der Menschheit zurückzuführen: Die Menschen werden zunehmend älter und die geistige Fitness nimmt bekanntermaßen im Alter ab, es sei denn, man tut frühzeitig etwas dagegen, um diese Entwicklung zu verzögern.
Laut einer Studie der Deutschen Sporthochschule in Köln kann körperliche Fitness die geistige Fitness fördern und damit das mögliche Eintreten einer Demenz verzögern oder gar verhindern.
Im Rahmen einer Studie wurden 121 Menschen, bei denen bereits erste Anzeichen einer beginnenden Demenz festgestellt wurde, näher unter die Lupe genommen. Die Teilnehmer wurden je nach Stadium ihrer kognitiven Einschränkung in drei Gruppen unterteilt. Demnach gab es die Gruppe derer, deren Demenz eher subjektiv und noch nicht bewiesen war.
Bei der zweiten und dritten Gruppe konnte die Beeinträchtigung der Gedächtnisleistung im frühen beziehungsweise im fortgeschrittenen Stadium festgehalten werden. Mit Hilfe einer Befragung sowie entsprechender Messmethoden wurden Daten zur körperlichen Fitness und zum Aktivitätsniveau der Studienteilnehmer ermittelt.
Im Ergebnis zeigte sich, dass solche Teilnehmer, die körperlich fit waren und bei denen ein höheres Maß an körperlicher Bewegung in den Tagesablauf integriert war, von einer besseren kognitiven Fitness profitierten im Vergleich zu den eher bewegungsträgen Studienteilnehmern. Somit ist wieder einmal bestätigt worden, dass regelmäßige sportliche Aktivitäten einer altersbedingten Demenz vorbeugen können.
Im Rahmen der Studie soll nun ermittelt werden, inwiefern ein bereits begonnener Gedächtnisverlust durch regelmäßiges körperliches Training im Anfangsstadium verhindert oder im Verlauf gebremst werden kann.
Stuckenschneider, T. et al.
Cardiorespiratory Fitness and Cognitive Function are Positively Related Among Participants with Mild and Subjective Cognitive Impairment
Journal of Alzheimer's Disease
3/2018